Hier wollten wir hin! Hier wächst die Rotbuche, mein Lieblingsbaum so, wie sie will. Buchenurwälder wuchsen einst überall in Mitteleuropa, der Mensch verdrängte sie radikal. Hier im Nationalpark Hainich, der seit 2011 UNESCO Weltnaturerbe ist, können die Buchen wachsen, wie sie wollen. Fallen sie um, verrotten sie und bieten anderen Pflanzen und Tieren Nahrung, der Kreislauf der Natur kann stattfinden und kein Mensch greift ein, steuert oder begrenzt. Wildkatze, Bechsteinfledermaus und Mittelspecht, zahlreiche geschützte Totholzkäfer oder auch Orchideen sind hier zu finden. Der Hainich ist mit 7.500 ha Deutschlands größte zusammenhängende nutzungsfreie Laubwaldfläche … und einfach ein wunderschönes Fleckchen Heimatland!

Im Hainich gibt es viele Wander- und Radwege, ein Wildkatzendorf und einen beeindruckenden Baumkronenpfad, den zeige ich euch morgen. Nachdem wir in einem Landgasthof übernachtet und ausgiebeig gefrühstückt haben, fahren wir zum Nationalparkzentrum Thiemsburg und laufen durch den urigen Wald. Es gibt – neben den vielen Buchen viel zu sehen: kleine Seen, viele Informationstafeln und auch einfach in die Bäume gehängte Lattenkonstruktionen, die des Eindruck von Bilderrahmen vermitteln. Ein schönes Bild, was man da sieht!

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