Die ersten 10 000 Aufnahmen sind die schlechtesten. Helmut Newton

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Tag 7 unserer AIDA-Kreuzfahrt „Perlen am Mittelmeer“ – Barcelona, 13 Gänse in der Kirche

Unbedingt anschauen sollte man den Kreuzgang der Kathedrale La Seu mit seinem kleinem Garten, Brunnen, Kapellen, mittelalterlichen Grabsteinen und 13 schnatternden Gänsen, die hier leben. Gänse im Kreuzgang? Wieso das denn?

Die Heilige Eulàlia (290 – 303), der die Kathedrale von Barcelona geweiht ist, war ein junges Mädchen und Gänsehirtin, die mit nur 13 Jahren den Tod einer Märtyrerin starb. Sie bekannte sich während der Christenverfolgung öffentlich zu ihrem Glauben und wich auch trotz Folter nicht davon ab. Sie starb nach vielen anderen Martyrien, wie Blenden, Sengen und Kreuzigen in einem mit Nägeln beschlagenen Fass, welches die später nach ihr benannte Gasse Baixada de Santa Eulalia hinter der Kathedrale hinuntergerollt wurde. Nach ihrem Tode schneite es und der weiße Schnee bedeckte ihren Körper wie ein weißer Schleier. So die Geschichte der im Jahr 633 heiliggesprochenen Eulàlia.

Noch heute sollen die 13 weißen Gänse an die Heilige Eulàlia erinnern … außerdem sind sie durch ihr lautes Schnattern seit jeher eine prima Alarmanlage.

Tag 7 unserer AIDA-Kreuzfahrt „Perlen am Mittelmeer“ – Barcelona, die Kathedrale La Seu

Schon vor mehr als 2.000 Jahren stand an der Stelle der heutigen Kathedrale von Barcelona ein von den Römern erbauter Tempel, der jedoch 985 von den Mauren zerstört wurde. Im 11. Jh. begann man hier, auf dem leicht erhöhten Platz Pla de la Seu mit dem mehrere Jahrhunderte andauernden Bau der Kathedrale La Seu. Zwischen 1298 und 1448 wurde das Kirchenschiff erbaut, der Glockenturm wurde 1500 fertiggestellt. 1890 wurde die neugotische Fassade und erst 1913 nach neuerlichen Umbauten der mittlere Turm fertiggestellt. So kann man an der Catedral de la Santa Creu i Santa Eulàlia – wie sie offiziell heißt – viele Architektur-Epochen wiederfinden. 83 m lang und 25 m hoch ist die Kathedrale und verfügt über 29 Seitenkapellen, 10 davon rund um den Altar.

Geweiht ist die Kathedrale der Märtyrerin Santa Eulàlia, der Schutzpatronin Barcelonas. Sie wurde in spätrömischer Zeit mit nur 13 Jahren zu Tode gefoltert. Der Leichnam Eulàlias liegt unter dem Hochaltar begraben.

Das Chorgestühl, welches zu den besten Schnitzarbeiten der Gotik in Katalonien zählt, wurde 1517/18 von Joan de Borgonya mit den Schilden der Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies bemalt, der sich hier 1519 auf den Befehl von Kaiser Karl V. versammelte.

Tag 7 unserer AIDA-Kreuzfahrt „Perlen am Mittelmeer“ – Barcelona, der Stadtteil Barrio Gótico

Das gotische Viertel Barrio Gótico, eines der beliebtesten Viertel Barcelonas, liegt in Mitten der Altstadt. Hier ist der Ort, an dem Anfang des 1. Jahrhunderts die römische Siedlung mit der Bezeichnung Barcino gegründet wurde.

Große und kleine Plätze, Museen, Hotels, Zickzack-Gässchen, kleine Geschäfte wechseln sich mit Strassencafes ab und auch die berühmte Kathedrale von Barcelona, die Catedral de la Santa Creu i Santa Eulàlia steht hier. Morgen gehen wir hinein.

Toll auch immer wieder: die einfallsreichen elektrischen Verkabelungen 😉

Tag 7 unserer AIDA-Kreuzfahrt „Perlen am Mittelmeer“ – Barcelona, die Sagrada Familia

Unglaublich beeindruckend steht sie da: die Basílica i Temple Expiatori de la Sagrada Família, die Sagrada Familia. Ihren Bau begann Antonio Gaudí 1882 und seit dem wird sie – zu 100 % aus Spenden und Eintrittsgelder finanziert – auch weit nach seinem Tode hinaus weitergebaut, um im Jahr des 100. Todestages Gaudís 2026 als unvergleichliches Meisterwerk fertiggestellt zu werden. Dann wird sie den bis dahin höchsten Kirchturm der Welt, den des Ulmer Münsters um 10,5 m überragen.

Hier schauen wir auf die prunkvolle Geburtsfassade, die nach Nordosten zeigt. Gaudí konnte sie selbst zu Lebzeiten noch fast fertigstellen.

Die nach Südwesten gerichtete unvollendete Passionsfassade, mit der erst nach Gaudís Tod begonnen wurde, unterscheidet sich sehr stark von der reich verzierten Geburtsfassaade. Sie zeigt klare geometrische Linien, hat kaum Verzierungen und große sehr klar und einfach aufgebaute Figuren. Sie wird von sechs schrägen Säulen gestützt und hat drei Portale. Sie zeigt den Leidensweg Christi, so z.B. den Kuss des Judas, die Geißelung und natürlich die Kreuzigung.

Vor 2 Jahren waren wir ebenfalls mit einer AIDA-Kreuzfahrt schon einmal in Barcelona und haben damals bereits einen Ausflug zur und IN die Sagarada Familia gemacht. Wirklich unglaublich beeindruckend! Mehr lesen könnt ihr darüber hier.

Tag 7 unserer AIDA-Kreuzfahrt „Perlen am Mittelmeer“ – Barcelona, Park Güell

Nach einem erholsamen Seetag gestern liegen wir heute morgen beim Aufwachen bereits im Hafen von Barcelona. Heute wollen wir als als erstes den berühmten Park Güell besuchen.

Im Jahre 1900 gab Antoni Gaudís Freund, der schwerreiche Industrielle Eusebi Güell i Bacigalupi ihm den Auftrag, auf einem Berg nördlich Barcelonas 60 Häuser zu erbauen, die er dann gewinnbringend verkaufen wollte. Gaudi begann mit dem Vorhaben, welches jedoch schon bald eingestellt wurde. Ein Grund dafür war, dass die Gegend viel zu abgelegen war und es den Bewohnern mangels öffentlicher Verkehrsmittel nicht möglich gewesen wäre, schnell und einfach hinunter in die Stadt Barcelona und vor allem wieder hinauf zu kommen. Es wurden insgesamt nur 3 Häuser gebaut, wovon eines Güell selbst behielt, eines ein befreundeter Architekt und das dritte Haus Gaudí kaufte.

Gaudí legte den Park terassenförmig an und benutzt zum Bau lediglich Materialien, die  er auf dem Berg vorfand. Vom unteren Eingang kommend steht man vor einer großen Freitreppe mit dem berühmten Gaudí-Salamander,

die zum Mittelpunkt des Parks, der riesigen ovalen Aussichtsterrasse führt, von der man einen wunderbaren Blick auf die Stadt hat.

Die ca. 3000 m² große Terrasse wird von 86 Säulen getragen und wird von der ebenfalls sehr bekannten reich verzierten über 100 Meter lange, wellenförmig angelegte Mosaikbank begrenzt. Die Mosaiksteine stammen allesamt aus Abfällen von in der Nähe liegenden Keramikfabriken.

Diese weltweit einzigartige parkähnliche Gartenanlage wurde 1984 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Vorbei ist sie … unsere AIDA Kreuzfahrt

Kurz ist sie, die Fahrt von Barcelona nach Palma de Mallorca. Und so kommen wir schon nach 6 Stunden Fahrt heute zum letzten Mal in einem Hafen an. Zum letzten Mal, denn heute ist Abreisetag. 11:30 ist unser Transfer zum Flughafen, also noch reichlich Zeit für ein ausgedehntes Frühstück und noch einen letzten Abschiedsrundgang.

Einen Koffer habe ich schon gestern Abend gepackt und vor die Zimmertür gestellt, denn ab 02:00 Uhr wurden diese von vielen fleißigen Helfern auf der Pier ordentlich markiert und getrennt nach Decks gelagert. Wir packen alles, was wir nicht mehr brauchen in den zweiten Koffer und stellen ihn draußen dazu. Dann gehen wir noch einmal gemütlich frühstücken und ein letztes Mal hoch aufs Sonnendeck und genießen den schönen Blick auf Palma de Mallorca, Meer und den wolkenlosen blauen Himmel.


Der Bus zum Airport holt uns pünktlich ab; auf dieser Fahrt und auch später kurz nach dem Abheben des Flugzeugs sehen wir noch einmal unser Schiff im Hafen liegen und sind schon ein wenig traurig. Die Heimreise funktioniert problemlos und so sind wir abends wieder zu Hause … voll mit schönen Erinnerungen, vielen hundert Fotos und ganz viel Sonne im Herzen. 

Mein Resümee dieser Reise: Genauso habe ich es mir gewünscht. Ich bin ja von Haus ein neugieriger Mensch, schaue mir gerne kleine und große Städte oder Landschaften an, reise wirklich sehr gerne und viel. Diese Art zu reisen, Gegenden anzuschauen und sich von fremden Städten einen Eindruck zu verschaffen, sein Hotel dabei haben und sich im Schlaf zum nächsten Ziel zu bewegen, das ist genauso gewesen, wie ich es mir vorgestellt habe. Die Ziele dieser Reise waren alle toll, Valencia für mich die schönste Stadt unterwegs. Dort muss ich einfach nochmal hin! Und natürlich in 10 Jahren die fertige Sagrada Familia anschauen! 

… man wird ja wohl noch träumen dürfen … 😉

Das Foto zum Schluss sind gesammelte Türknäufe und -klopfer aus allen bereisten Städten unserer Traumreise. Toll wars!

Vielleicht wäre das noch ne Alternative für meinen Ruhestand?! 😊

Memo an meinen Mann: Die Nordkap-Kreuzfahrt soll auch ganz toll sein!! 😊

 

Barcelona – Tag 7 unserer AIDA-Kreuzfahrt

Heute laufen wir erst am späten Vormittag im Hafen von Barcelona ein und weil dies ein guter Zeitpunkt ist, sich nochmal etwas zu gönnen, frühstücken wir im Gourmet-Restarant Rossini. Nicht, dass das Frühstück in den Buffetrestaurants nicht gut wäre, aber irgendwie möchte ich mal alles, was man hier erleben kann, ausprobiert haben.

Eine Etagere mit frischer Wurst, Schinken, Käse, frisch gepresster Orangensaft und viele kleine Marmeladen- und Honiggläschen stehen bereits bereit, dazu frisch gebackene duftende Brötchen und verschiedene Brotsorten. Wir bestellen einen Latte Macchiato und eine heiße Schokolade mit einen riesigen Sahnetuff sowie frisches Obst und Omelett mit Garnelen dazu. Highlight ist eine AIDA aus Pancaketeig! 👍 Und wie wir da so sitzen und kauend und genießend aufs Meer schauen, fahren wir auf einmal an der Hafenmole von Barcelona vorbei. Irgendwie schon verrückt. Eine tolle Frühstücksaussicht.

Eine Stunde und noch einen Latte Macchiato später ist der Magen mehr als glücklich und wie laufen auf unser Zimmer. Die Fototasche ist schon gepackt, wir ziehen uns um und ab gehts nach Barcelona.

Eine Dreiviertelstunde fährt unser Bus durch die Straßen, uns wird vieles erklärt und wir haben heute einen österreichisch-spanischen Reiseführer erwischt, ein wirklich lustiger Typ, der viele kleine Geschichten zu erzählen weiß. Gut unterhalten fahren wir dahin, bis wir SIE auf einmal sehen: Zwischen 2 Häuserfronten hindurch entdecken wir die Sagrada Familia, mit vollem Namens Basílica i Temple Expiatori de la Sagrada Família, die Sühnekriche der Heiligen Familie. DAS Meisterwerk Antoni Gaudis, der mit dem Bau nach seinen Plänen 1882 begonnen hat. Gaudi starb 1926, kam mit dem Bau seiner Kirche nicht allzu weit.

Wie unser Führer zu berichten weiß, starb Gaudi auf eine ungewöhnliche Art und Weise: Gaudi hing zeitlebens an nichts. Er war ein angesehener Mann, war Architekt vieler großartige Bauwerke, lebte jedoch zurückgezogen und kleidete sich eher wie ein armer Mann. Eines Tages wurde er unglücklicherweise von einer Straßenbahn angefahren und weil ihn niemand erkannte, er auch kein Ausweispapier bei sich trug, kam er schwerverletzt in einen abgelegenen Teil eines Hospitals, in dem die Armen notdürftig versorgt werden und starb dort 3 Tage später. Erst jetzt stellte man fest, wer da gestorben war.


Gaudi wusste , dass er dieses Meisterwerk, seine Sagrada Familia niemals wird fertig bauen können, also begann er an der prächtigsten und schönsten Seite, der Ostseite, an der die Geburstsfassade von Jesus mit vielen Tieren und Pflanzen zu sehen ist. Alleine die Tür ist ein Meisterwerk. Dutzende kleine und große Tiere, z.B. Maikäfer, Wanzen, Wespen, Fliegen, Grashüpfer, Schmetterlinge, Tausendfüßler, Grillen, Marienkäfer, Raupen und Ameisen sind in schmiedeeisernen Efeuranken versteckt, die Heilige Familie, die drei Heiligen Könige und die Hirten mit Hund stehen übers Eingang. Die zwei – schon industriell gefertigten Eingangssäulen ruhen auf je einer Land- und einer Meeresschildkröte.


Geht man hinein, führt sich die ungewöhntliche Bauweise fort. Ganz anders als in jeder anderen Kirche und ganz besonders. Die Säulen sind Bäumen nachemfunden und verzweigen sich Richtung Decke wie die Äste einer Baumkrone, die das Gewölbe halten. Die Farben der prunkvollen Fenster sind auf der Ostseite blau-grün, auf der Westseite gelb-rot. Je nach Tageszeit und Lichteinfall ergeben sich andere Farben in der Kirche.


Auf Grund der langen Bauzeit – die Sagrada Familia wurde von Beginn an nur durch Spenden, heute auch durch die Eintrittsgelder weitergebaut – kann man nicht von EINEM Baustil sprechen. Man findet den Jugendstil genauso wie die Moderne, neukatalanische und neugotische Bauweise und sogar kubistische Anleihen, am besten, man bezeichnet das Werk mit „Antoni-Gaudi-Stil“. Auf die Bauzeit angesprochen sagte Gaudi einmal: „Mein Auftraggeber hat keine Eile.“

Die Front der Westseite beschreibt der Leidensweg, den Tod und die Auferstehung Jesu. Süd- und Nordseite sowie viele Türme und Verschnörkelungen sind noch nicht fertig. 2026 soll die Sagrada Familia zum 100. Todestag Gaudis fertiggestellt sein, dann werden sie 18 Türme zieren. Der Hauptturm soll 172,5 m hoch und damit 10,5 m höher als der derzeit höchste Kirchturm der Welt, der des Ulmer Münsters sein. Gaudi wählte diese Höhe bewusst: Die Kirche soll nicht höher sein als der höchste sie umgebenden Berg Barcelonas mit 173 m, um das Werk des Menschen nicht höher werden zu lassen als das Werk Gottes.

Seine letzte Ruhe fand Gaudi in der Krypta seiner Sagrada Família, wo er 1926 mit Sondergenehmigung des Vatikans beerdigt werden durfte.

Hier eine wunderschöne Animation, wie die Sagrada Familia 2026 im fertigen Zustand aussehen soll. Da komm ich wieder!

Wir fahren ein Stück weiter in die Stadt an den Beginn der La Rambla, einer 1,2 km langen Promenade mitten durch die Stadt hinunter zum Hafen. Auf der Plaça de Catalunya füttern wir Tauben, die sich das gerne schmecken lassen. Wir laufen durch ein buntes Treiben von Menschen aller Nationen, gehen in den ein oder anderen Laden, sehen Straßenkünstler, gewaltig große Springbrunnen, tolle Hausfassaden und viele meisterhaft gebaute Balkonverkleidungen. Eine pulsierende Stadt.


Unser Reiseführer erzählt uns, dass wir heute das einzige Kreuzfahrtschiff in Barcelona sind (und wir sind mit unseren 1.200 Gästen ein wirklich kleines). In zwei Tagen legen 8 Schiffe an. 😳

Adios Barcelona! Schön wars bei Dir und wir sehen uns ja spätestens 2026 wieder!

 

 

 

Seetag – Tag 5 unserer AIDA-Kreuzfahrt

Heute ist Seetag! Wir schippern irgendwo zwischen Mallorca und der französichen Küste herum und genießen Sonne, strahlend blauen Himmel und Meer. Auf dem Weg nach Cannes legen wir heute unsere längste Schiffsstrecke von 346 Seemeilen (641 Kilometer) zurück. O.k. von schippern kann jetzt nicht so die Rede sein. Dieses Riesenschiff fährt mit 15 Knoten, knapp 30 km/h. Das geht ganz schön zügig voran.

Wir gönnen uns ein leckeres Frühstück mit Omelett, Lachs und Kaviar und beobachten dabei einen Delphin, der neben dem Schiff herschwimmt und uns fröhliche Sprünge zeigt. 😊 Ein halbschattiges Plätzchen auf dem Oberdeck ist schnell gefunden – im Gegensatz zu vielen Nachtschwärmern sind wir früh dran. Mit Rätselbuch, Kindle und Hörbuch bewaffnet, genießen wir die frische Brise und beobachten mal dies mal das. Das Animationsteam startet eine Art „Fersehgarten“ mit Gewinnspielen, Wetten und Limbotanz. Wir können uns erfolgreich drücken und schauen zu; die Gewinner freuen sich über Cocktailgutscheine u.a. Ein Poolbrunch unterbricht den Müßiggang, jedoch nur, um sich mit einem kleinen Tellerchen Leckereien einzudecken.

Später machen wir Sport. Es ist alles da, um sich eine kurze Weile zu vergnügen und auch mal ins Schwitzen zu kommen: Fahrräder, Laufbänder, die im Fitness-Studio üblichen 12 Muckimaschinen, eine Power Plate oder 20 Spinningräder. Auf dem Crosstrainer mit Meerblick – gar nicht so schlecht! 

Eine Seenotrettungsübung mit „man over board“ bringt dann etwas Spannung. Die Rettung der Puppe verläuft erfolgreich!
Dieser Blauer-Himmel-und-Sonnenschein-Tag ist herrlich! Abends gönnen wir uns einen Cocktail bei untergehender Sonne und schauen im Theater eine tolle Show des internationalen Ensembles an. Der Tag endet mit einer Lasershow auf dem Oberdeck und wir schlafen – gemütlich schippernd – einem neuen Tag und einem neuen Ziel entgegen.


 

Palma de Mallorca – Tag 4 unserer AIDA-Kreuzfahrt

Scheinbar kennt JEDER! Palma de Mallorca. Bekannte fliegen „mal schnell“ hin und lassen am Ballermann „die Sau raus“. Andere gehen schon seit Jahren immer wieder in Mallorcas Norden in den Urlaub. Ich war noch nie in Deutschlands 17. Bundesland. Letztes Jahr haben wir einen wunderschönen Urlaub auf der Nachbarinsel Menorca verbracht, immerhin! 😉
Vor ein paar Tagen bin ich jetzt zum ersten Mal auf der Insel gelandet, jedoch nur, um mit dem Shuttlebus aufs Schiff zu kommen. Heute setzen wir wieder einen Fuß auf mallorquinischen Boden und laufen viele Schritte.

Das Panorama war ja schon am ersten Abend beeindruckend schön, besonders nachts, als die Kathedrale hell erleuchtet wurde. Diese ist auch heute unser erstes Ziel. Mit dem AIDA-Shuttle werden wir bis an den Fuß der Kathedrale gefahren und nach kurzem Weg sind wir auch schon da. Unterhalb ist ein angelegter märchenhaft anmutender Teich mit einem hübschen Schwanenpaar, das wir erst einmal beim Sichputzen und Schnäbeln beobachten.

Die Kathedrale der Heiligen Maria oder auf katalan La Seu – der Bischofssitz – genannt, erhebt sich mächtig und nach einigen Dutzend Stufen stehen wir vorm beeindruckenden westlichen Haupteingang. Eintreten können wir jedoch nicht, es geht seitlich erst einmal in ein kleines Museum, das Reliquien und Schätze beherbergt und von Geschichte erzählt. Der Umhänge-Museums- und Kirchenführer mit Kopfhörern erläutert genauestens.

Eingetreten blieb mir fast die Spucke weg. Nicht ob der Größe oder der künstlerischen Gestaltung. Nein. Durch das große, fast 12 m Durchmesser messende Rosettenfenster an der Ostfront schien die vormittägliche Sonne und zauberte auf Wände, Säulen und Boden bunte Regenbogenfarben. Wunderbar sah das aus.

Die gothische Kathedrale, der ein „richtiger“ Kirchturm fehlt, beeindruckt wirklich mit ihrer Größe. Sie ist 110 m lang und 33 m breit. Alleine das Hauptschiff ist 75 m lang und 44 m hoch. Über 3 Jahrhunderte wurde an der Kathedrale gebaut. Anfang des 20. Jahrhunderts beteiligte sich der Architekt Antoni Gaudi (Sagrada Familia in Barcelona) an einem Umbau und gestaltete den Hauptaltar.

Ein Rundgang scheint immer und immer wieder neue Blickwinkel zu eröffnen: bunte Fenster, wundervolle Holz- und Steinmetzarbeiten, der monumentale Altar, das imposante Taufbecken, die marmorne Kanzel oder Miquel Bacelós beeindrucke Keramiken im rechten Seitenschiff. Es lohnt sich unbedingt! 

Nach einem guten Kaffee ging es langsam durch kühle gepflegte Gassen in die Altstadt, vorbei an kleinen, hübsch dekorierten Geschäften mit mallorquinischer Mode und Spezialitäten, Fendi, Prada, kleinen Lokalen, einer tollen Markthalle und jeder Menge Andenkenläden. Bis uns der Shuttle wieder zum Schiff brachte, ruhten wir uns unter den grünen Arkaden am Fuß der Kathedrale neben kleinen Wasserspielen aus.

Auch wenn wir nur einen Bruchteil gesehen haben: Es war ein wirklich schöner Tag in einer schönen Stadt, die sich sommerlich leicht, frischgrün und duftend von ihrer besten Seite zeigte!

Valencia – Tag 3 unserer AIDA-Kreuzfahrt

Ich hatte mir ja vorgenommen, einmal auch wachen Auges dabeizusein, wenn das Schiff frühmorgens einläuft. In Valencia wachte ich früh genug auf, die Sonne ging langsam auf und ich war auf Deck 10. Zwar schipperten wir am Containerhafen vorbei, es bleibt mir dennoch als einzigartiger Morgen in Erinnerung! Vor uns erschien immer deutlicher die Stadt Valencia, die mit 800.000 Einwohnern größte Stadt und Hauptstadt der Provinz Valencia.

Unser heutiger Ausflug brachte uns zuerst in die „Stadt der Wissenschaft und Künste“, ein neuer Stadtteil, in dem man einen großem Gebräude-Komplex aus Freizeitgebäuden, Museen, dem Opernhaus und Europas größtem Aquarium findet. Der spanische Architekten Santiago Calatrava schuf hier Gebäude, die zum Symbol der Stadt Valencia geworden sind. Der Gebäudekomplex zieht sich über 2 km im ehemaligen und trockengelegten Flussbett des Turia enlang.

Der Fluss Turia floss mitten durch die Stadt Valencia und es kam immer wieder zu verheerenden Überschwemmungen. 1957 kamen dabei über 100 Menschen ums Leben. Man beschloss also, ihn aus der Stadt zu verlegen und nutzt seit dem das alte Flussbett als Freizeitpark, Laufstrecke oder wie hier als Ort für neue Gebäude. Diese sind mehr als beeindruckend: Über dem gesamten Opernhaus, dem Palai de les Arts Reina Sofia, scheint eine geschwungene Feder zu schweben, der Palmengarten gleicht einem riesigen Skelett und das Hemisfèric, das digitale 3D-Kino hat die Form eines halben Auges und sieht, wenn es sich im Wasser spiegelt auch genau wie eines aus.

Der Hobby-Fotograf in mir musste Fas weinen, als wir nach einer Stunde das Gelände wieder verließen. Da muss ich nochmal hin!

Weiter ging es entlang des ehemaligen Turia in die Innenstadt und dort nach kurzem Fußweg erstmal in die größte Markthalle, den Mercado Central. Da gibts nichts, was es nicht gibt und dazu noch eine wunderbare alte Architektur. Das Spanische Leben sprudelt nur so.


Wir wanderten durch die Altstadt, stiegen auf den Miguelete-Turm der Catedral de Valencia y El Miguelete, genossen von hoch oben einen unbeschreiblichen Blick über die Stadt bis hin zur Stadt der Wissenschaft und Künste und zum Hafen und wieder unten das beste (und teuerste) Eis, das ich seit langem gegessen haben. 😉🍦👍

Vorm Aposteltor der Kathedrale tagt seit mehr als 1000 Jahren bis heute immer donnerstags öffentlich das älteste Gericht der Welt, das Wassergericht, dessen Urteile sofort verbindlich und endgültig gelten. Hier kann man dazu Interessantes nachlesen.

Wenns nach mir geht, sehen wir uns unbedingt wieder, Valencia! 💗
 

 

 

 

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