Wir starten nach einem ausgiebigen Frühstück. Michael, unser Guide holt uns ab und schon nach 20 Minuten ändert sch die Gegend schlagartig. Der Blick fällt hinunter auf eine ausgetrocknete hügelige Landschaf, hinter uns alles grün und im feuchten Nebel.

Wir machen einen kurzen Fotohalt und spüren die trockene Hitze. Ganz anders als grade eben noch. Unsere Fahrt führt hinunter und schon bald sehen wir ihn: Den Pazifischen Ozean.
Die Straße windet sich dahin, vorbei an riesigen Guana Caste Bäumen, Costa Ricas Nationalbäumen. So kurz vor der Regenzeit beginnen alle möglichen Bäume nun wieder auszuschlagen, auch wenn es noch gar nicht regnet. Aber bald wird es soweit sein, dann ist das Land der Gauchos wieder sattgrün. Wir fahren entlang abgeernteter Melonen- und Ananasfelder, Ölpalmenplantagen und großer Fabriken, die das Öl der Palmen verarbeiten, Mangoplantagen, Avocadobäumen … In einem kleinen Ort halten wir an einem Cashewbaum an. Wer dachte eigentlich bisher (wie ich), der Cashewkern sei eine Nuss, wächst wie andere Nüsse in einer Schale, wird geknackt und dann verpeist? Weit gefehlt, aufgepasst:
Der Cashewbaum trägt als erstes mal Cashewfrüchte, den sog. Cashewapfel. Aus der Blüte wächst eine kleines nierenartiges Gebilde und daran eine – wenn sie reif ist rot leuchtende – Scheinfrucht, die wir probieren. Sie ist sehr saftig, enthält aber viel Gerbsäure und wird zu Marmelade oder Saft verarbeitet. Der sog. Cashewkern wird nach der Reife des Cashewapfels geernet, geröstet oder erhitzt, da die Schale das giftige Öl Cardol enthält, das beim Erhitzen verschwindet. Dann ist er so, wie wir ihn kennen: ein heller und leckerer Cashewkern, den wir hier auch an Straßenständen kaufen können. Wieder was gelernt!

An einem solchen Straßenstand machen wir eine kurze Rast und lassen uns einen leckeren Drink aus frischen Mangos mixen.
Wir fahren in den Nationalpark Carara, um den Roten Ara zu finden. Hier wäre die Chance gut. Auf gut ausgebauten Wegen wandern wir durch den Nationalpark, finden verschiedenste Pflanzen und Tiere, besonders viele bunte Vögel, laute Kapuzineraffen-Familien und Reptilien. Beeindruckende Ameisenstraßen überall. Gegenüber einer Brücke steht ein riesiger Baum und ganz oben, bestimmt in 40 m Höhe in einer Baumhöhle sitzt er: der Rote Ara. In der Höhle ist das Nest mit seinen Jungen. Ein zweiter fliegt dazu und beide sitzen eine Weile dort am Rand des Nests. So schön!

Besonders fallen mir hier im Carara-Nationalpark die verschiedensten Maserungen der Baumstämme auf, Palmen sind zum Teil mit scharfen Stacheln versehen, um ihre Früchte vor Fraßfeinden zu schützen:

Morgen berichte ich über unsere Ankunft am Pazific in Manuel Antonio – Meer soweit das Auge blicken kann!
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