
Wenn man schon mal in Bozen ist, muss man unbedingt ins Südtiroler Archäologiemuseum mit der Ötzi-Ausstellung. Auf drei Etagen sind in der Museumstrasse 3 die Originalfunde um den Mann aus dem Eis ausgestellt. Hier liegt er auch hinter Panzerglas in einer Klimakammer bei konstant -7 Grad Celsius und 99 % Luftfeuchte, wird immer von einem feinen Wassernebel besprüht und streng von Kameras überwacht. Im Klinikum Bozen gibt es übrigens für den Fall, dass es im Museum brennt oder sonst etwas geschieht, das eine Evakuierung der Mumie notwendig macht, eine immer bereitstehende genauso temperierte Kammer und einen strengen Evakuierungsplan.
1991 hatten zwei deutsche Wanderer die mehr als 5.200 Jahre alte Mumie im Gletschereis in den Alpen im Grenzgebiet zwischen Österreich und Italien entdeckt. Nach langem Streit, wem die Mumie denn gehöre, liegt sie nun bereits seit 20 Jahren, in denen sie über 5 Millionen Besucher gesehen haben, hier. Es werden informative Filme zu Fund, Transport und Untersuchungen gezeigt, viele der Gegenstände, die er bei sich hatte und auch die Nachbildung, wie er wohl ausgesehen haben mag. Man weiß unglaublich viel über ihn. So kennt man z.B. seine letzte Mahlzeit, seine Reise-Apotheke, Krankheiten, an denen er litt und die Umstände seines Todes (Schädel-Hirn-Trauma aufgrund stumpfer Gewalt oder Sturz). Und immer noch findet man durch modernste wissenschaftliche Untersuchungen – sein Alter wurde mit der C14-Methode durch Labore in Zürich und Oxford herausgefunden – vieles über ihn und sein Leben heraus, so z.B. erst kürzlich, dass Ötzi laktoseintolerant war.
Er lebte zwischen 3.350 und 3.100 v.Chr.!
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