Die ersten 10 000 Aufnahmen sind die schlechtesten. Helmut Newton

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Schloß Nymphenburg – das Marstallmuseum … hier ist alles Gold, was glänzt!

Galawagen Ludwig II.

In den ehemaligen Stallungen des Schlosses Nymphenburg im Südteil des Schlosses befindet sich das Marstallmuseum.

(Wikipedia: Marstall (von althochdt.: marahstal, zusammengesetzt aus marah ‚Pferd (Mähre)‘ und stal ‚Stall‘) war ursprünglich eine Bezeichnung für einen Pferdestall eines Fürsten.)

Es beherbert eine umfangreiche Sammlung historischer Staats- und Galawagen, Prunkschlitten und Rüstungen der bayerischen Kurfürsten und Könige und zählt zu den weltweit bedeutendsten Sammlungen. Die Ausstelung zeigt die Fahrzeuge als Kunstwerke genauso wie die Entwicklung der Technik im Wagenbau.

Hier ist alles Gold, was glänzt!


 

Schloß Nymphenburg – im Park … Pan 🐏

Wir gehen von der Badenburg nach Norden über eine kleine Brücke und nur wenige Meter weiter finden wir links im Wald auf einer künstlichen Erhöhung aus Nagelfluh über einem ebenfalls künstlich angelegtem Wasserfall die Skulptur des Ruhenden Pan, der in Gesellschaft eines Ziegenbocks auf der Hirtenflöte spielt.

Peter Simon Lamine schuf die kleine Gruppe 1815 aus Carrara-Marmor. Pan-Darstellungen zählen zu den beliebten Motiven in der Gartenkunst.

Schloß Nymphenburg – im Park … der Badenburger See mit Apollotempel

Nochmal geht’s in den Park Nymphenburg. Wer noch nicht auf unserem Spaziergang durch Schloss und Park dabei war, kann gerne hier nochmal nachlesen. 

Der größere der beiden Seen im Park Nymphenburg ist der Badenburger See. Er liegt im südlichen Parkteil und verdankt seinen Namen der Badenburg (die wir schon besucht haben) an seinem südlichen Ufer. 1805 bis 1807 angelegt hat er eine Fläche von knapp 6 Hektar.

Auf einer kleinen Halbinsel am Nordufer steht der in Form eines zehnsäuligen Monopteros erbaute Apollotempel aus grau-beigem Sandstein. Erbaut wurde er nach Plänen von Leo von Klenze und Carl Mühlthaler in den Jahren 1862 bis 1865. Im Tempel befindet sich eine Stele mit einer Widmung Ludwigs I.

Von der Badenburg aus gesehen, ist er einfach ein toller Blickfang in der Landschaft um den See. 

Schloß Nymphenburg – im Park … die Badenburg

Wir spazieren weiter durch den Park Nymphenburg und entdecken wenige hundert Meter nach dem Dörfchen mit Grünem Brunnhaus einen sich öffnenden freien Platz der nach rechts eine wunderbaren Blick auf den Badenburger See freigibt. Auf der Wiese davor grasen Unmengen von Gänsen. Erstmal am besten nicht weiter stören!

Die Badenburg, hier in den Jahren 1718 bis 1722 von Joseph Effner erbaut, war seit Jahrhunderten das erste große Bauwerk in Europa, das ausschließlich dem Zweck diente, ein komfortables Bad genießen zu können. Neben Festsaal, Schlafzimmer, Schreibkabinett und Garderobenzimmer ist das Badezimmer der wichtigste Raum der Burg. Dieses erstreckt sich über zwei Stockwerke, den Keller und das Erdgeschoss. Es wird fast vollständig vom 8,70 m × 6,10 m großen und 1,45 m tiefen und mit holländischen Fliesen ausgelegten Badebecken eingenommen. Wir sehen hier die nördliche Freitreppe der Badenburg.

Die südliche Treppe wird von zwei Löwenfiguren aus Regensburger Grünsandstein, um 1769 auf den Treppenwangen aufgestellt, flankert.

Neben den großen Löwen gab es ja auch noch anderes Getier, z.B. viele Gänse: die Einbeinige, die Streitsüchtige und die Yoga-Gans. Hübsche Dinger! 😊

Schloß Nymphenburg – im Park … das Dörfchen mit Grünem Brunnhaus

Wir gehen weiter am kleinen Kanal entlang und gelangen ins „Dörfchen“, dessen Mittelpunkt das Grüne Brunnhaus ist. Das Wasser, das vom Brunnhaus gepumpt wird, versorgt die umliegenden Fontänen, so auch die Große Fontäne und die nicht weit entfernte Badenburg.

Die Pumpwerke des Schlosses Nymphenburg sind allein durch Wasserkraft betriebene Anlagen und betreiben seit mehr als 200 Jahren die Fontänen des Schloßparks. Bis 1963 versorgten sie sogar außerhalb der Anlage liegende Gärten mit Wasser. Das älteste Pumpwerk Nymphenburgs ist das Grüne Brunnhaus, 1720 unter Kurfürst Maximilian II. Emanuel erbaut. Im Zuge der Erneuerung des Brunnhauses wurden ab 1762 das Brunnwärterhaus mit einer Schmiede, das Biberwärterhaus sowie das spätere Hofgartenbrunnhaus als Wohnhäuser für Hofbedienstete errichtet. Die Pumpwerke gelten noch heute als die ältesten seit ihrer Erbauung ständig arbeitenden Maschinen Europas und als Meilenstein der Ingenieurkunst.

Man kann durch Gitter zu den unablässig arbeitenden Maschinen hineinschauen und sich am seitlich angebrachten Laufbrunnen direkt am frischen klaren Wasser laben.

 

Schloß Nymphenburg – im Park … Schloß Amalienburg 

Am Ende des alten Jahres bin ich ja mit Euch, liebe Leser 😊 nach München ins Schloß Nymphenburg und dann weiter in den Park gegangen. Wer nicht dabei war, neu dazugekommen ist oder es nochmal anschauen möchte, findet hier meine Artikel dazu. Zuletzt waren wir in dem hübschen kleinen Prinzengarten, fröhlich und nett mit Pagode und kleinem Bachlauf.

Diese Woche wollen wir weitergehen, das Wetter lädt dazu ein! 😉

Unser Spaziergang führt uns weiter zum Schloß Amalienburg, nur wenige hundert Meter vom Prinzengarten entfernt.

Kurfürst Karl Albrecht ließ das Lust- und Jagdschlößchen zwischen 1734 und 1739 als Geschenk an seine Gattin Maria Amalia erbauen, es gilt als ein Hauptwerk des europäischen Rokoko. Auch dieses Schlößchen beherbergt kostbare Schnitzereien  und Stuckarbeiten zum Thema Jagd von Johann Baptist Zimmermann. Hier eine Stuckplastik der Jagdgöttin Diana:

 

Schloß Nymphenburg – der Prinzengarten

Ehe wir die große Runde spazieren, noch ins Marstallmuseum gehen oder die Schlösser Amalienburg und Badenburg anschauen, kommen wir an einem besonderen Kleinod vorbei: dem Prinzengarten. 



Der kleine Garten mit großer Pagode, die als Spielhaus für den Prinzen errichtet wurde, hat einen Bachlauf, über den eine kleine hölzerne Brücke führt. Alles schön beschattet durch riesige Bäume und einige Bänke mit lustigen Spenderschildchen laden zum Verweilen ein.

 

Vorm Garten am Zaun steht der 1928 von der Stadt München errichtete Holztrogbrunnen der erfrischendes Trinkwasser spendet.

 

Fundstück der Woche: Es werde Licht!

Die Kronleuchter im Schloß Nymphenburg – wie in anderen Schlössern dieser Zeit auch – übertreffen sich in Glanz und Pracht gegenseitig. Mir gefiel der in der Schönheitengalerie am besten, aber auch die anderen (hier nur eine winzige Auswahl) stehen ihm in nichts nach:

 

Im Schloss Nymphenburg – durchs Schlafzimmer in die Schönheitengalerie

Unter dem von Joseph Werner geschaffenen prächtigen Deckengemälde der Blumengöttin Flora ruhte Kurfürstin Therese Kunigunde auf dem gewaltigen Imperialbett. Das Gemälde links des Bettes zeigt sie selbst, rechts Kurfürst Max Emanuel.

Durch 2 weitere kleinere Vorzimmer gelangen wir in die Schönheitengalerie.

Im Auftrag König Ludwigs I. malte Joseph Stieler von 1826-1850 diese berühmte Reihe von Bildnissen schöner Frauen. Nicht nur Hofdamen wurden hier verewigt, sondern z.B. auch die „die schöne Münchnerin“ genannte Helene Sedlmayr, Tochter eines Schuhmachers oder die Tänzerin Lola Montez, eine späte Liebe Ludwigs I., wegen der er gezwungen wurde, auf den Thron zu verzichten.

 

 

 

 

Im Schloß Nymphenburg – Festsaal (Steinerner Saal), nördliches Salettl und Vorzimmer 

Nach Eintreten ins Schloss und Eintrittskartenkauf inmitten des außerordentlich breit gefächerten Shopangebots begibt man sich über eine kleine – wie für Dienstboten anmutenden – Wendeltreppe hinauf in den ersten Stock. Apropos Stock … der Atem stockt einem kurz beim Anblick dieses Prunks:

 

Der Steinerne Saal stammt aus der Bauzeit des Schlosses und wurde zusammen mit den beiden im Westen vorgelagerten Sälen 1755 bis 1757 unter Kurfürst Max III. Joseph zum Festsaal umgestaltet. Johann Baptist Zimmermann schuf hier sein letztes Hauptwerk: einen von üppigen Rokokostukkaturen eingefassten Freskenzyklus.

Das riesige Deckengemälde stellt den olympischen Götterhimmel dar und spielt damit auf die Pflicht des Herrschers, Frieden zu bringen und zu erhalten, an. Damit dem Namen Sommerresizend auch Ehre wurde, huldigen auf der Parkseite Nymphen der zur Göttin gewordenen Nymphe Flora.

 

Der Steinerne Saal ist seit seiner Fertigstellung 1758 in seinem Erscheinungsbild unangetastet. Lediglich kleinere Ausbesserungen und Staubwischen sind erlaubt.

Wir gehen weiter ins nördliche Salettl, einem kleinen Saal mit unveränderter französisch geprägter Ausstattung aus der Zeit nach 1715, als Kurfürst Max Emanuel auf dem Exil in Frankreich zurückkehrte. Sich selbst setzte er mit seinem Porträt in Feldherrnpose ein Denkmal.

 

Im nächsten Raum, dem Vorzimmer, welches anfangs als Appartment des Kurfürsten diente, bestaunen wir die dreifarbige Wandbespannung aus Seidenbrokat. Mittig hängt das 1717 vom Hofmaler Joseph Vivien geschaffene Porträts der Kinder Max Emanuels. Das große Gemälde zeigt den ältesten Sohn, Kurprinz Karl Albrecht mit Gefolge auf der Jagd.

 

Der kostbare Gegenstand im Raum ist der aus der Hofwerkstatt der Medici in Florenz stammende Prunktisch, den Kurprinz Karl Albrecht 1716 als Geschenk erhielt. Vögel, Blumen, Obst und Insekten sind in wertvoller Einlegearbeit mit Edelsteinen in Marmor eingelegt und mit vergoldetem Bronzeschmuck verdelt.

Prunk allerorten … ein besonderes Faible für Goldene Uhren scheint man auch gehabt zu haben.

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