Füssen – die Stadtpfarrkirche St. Mang – in der Taufkapelle
Unter der Orgel führt eine Treppe in die Taufkapelle hinab. Neben dem Taufstein gibt es hier Gelegenheiten, sich zu einem Gebet zurückzuziehen.
Unter der Orgel führt eine Treppe in die Taufkapelle hinab. Neben dem Taufstein gibt es hier Gelegenheiten, sich zu einem Gebet zurückzuziehen.
Den Hochaltar schmücken neben dem Tabernakel vier große Figuren der Heiligen Columban, Benedikt, Scholastika und Gallus, welche der Füssener Bildhauer Anton Sturm schuf. Der erst im Jahr 1972 geschaffene Baldachin aus Gips über dem Hochaltar fügt sich wunderbar in den Barockbau ein.
Wertvolle Reliquie im Hochaltar ist der im transparenten Reliquienkreuz eingelassene Stab des Heiligen Magnus.
Von der 1228 vom Konstanzer Bischoff geweihten ehemals dreischiffigen spätromantischen Klosterkirche steht leider nur noch der östliche Teil mit Querhaus, Vierungsturm von 1409 und Presbyterium. Sie wurde um 1537 als Steinbruch benutzt: Herzog Ulrich I. von Württemberg ließ das Kirchenschiff abreißen, um mit den Steinen sein Schloss Hohentübingen auszubauen.
Erst im 19. Jahrhundert kamen die Orgel und die Emporen dazu. Kräftig bunt ist die aus den Jahren 1575 – 1580 stammende Renaissance-Kanzel des Bildhauers Konrad Wagner. Ein überlebensgroßer Atlas trägt die Stuckkanzel, an deren Brüstung die vier Evangelisten und in deren Mitte die Verklärung Jesu zu sehen ist.
Grabmale – Epitaphien – und Gemälde, allesamt Kunstwerke aus Spätrenaissance und Barockzeit, schmücken die Seitenschiffe und das Nordquerhaus.
Gleich zwei Pilgerwege kreuzen sich in Ottobeuren: Der Jakobsweg und der Creszentia Pilgerweg. Ziel der Pilger hier in Ottobeuren ist der aus dem Jahre 1220 stammende Romanische Christus. Pilgern bedeutet zweierlei: 1. zu religiösen Stätten reisen und 2. (scherzhaft) langsam gehen. An sich bin ich ein Pilger: Ich bin zu dieser religiösen Stätte gegangen und gehe langsam darin umher, um alles aufnehmen zu können. Oder vielleicht doch nicht. 😉
Im Zentrum der Basilika steht der reich mit golgenden Engeln verzierte Kreuzaltar mit dem fast 900 Jahre alten romanischen Kruzifix und im Hintergrund der Hochaltar.
Achtung Barock!!!
Ein wundervoller Anblick ist es, wenn man die Basilika St. Alexander und St. Theodor betritt. Die kunstvollen Kuppel- und Deckenfresken sowie die Altarbilder stammen von Johann Jakob und Franz Anton Zeiller aus Tirol, Stuckfiguren von Johann Joseph Christian und Stuckarbeiten von Johann Michael Feuchtmayer d.J. Macht und Reichtum der katholischen Kirche sollte die neue Kirche repräsentieren – ganz bewusst als Gegenpol zu einer von Kirchenkritik und Aufklärung geprägten Zeit.
Formen, Farben und Lichteffekten, glänzende Marmorsäulen, vielfarbige Deckenfresken, vergoldete Kapitelle, Altäre und Skulpturen buhlen um unser Auge. Wie lange man wohl bräuchte, um alles nur ein wenig aufzunehmen? Schon an einem Bild bleibt man laaaaange hängen. Da fällt mir wieder der Ausspruch ein, der auf dem Kleinen Kirchenführer der „Schönsten Dorfkirche der Welt“, der Dorfkriche Steinhausen steht: „Wenn du glaubst, bete; wenn du nicht glaubst, bewundere; wenn du gebildet bist, zeige Ehrfurcht!“
Auch die Malerin zieht es an:
Die prachtvolle Klosterkirche des Klosters Ottobeuren, korrekt „Basilika St. Alexander und St. Theodor“, lag kürzlich auf meinem Arbeitsweg. Diese Abstecher plane ich gerne ein, die machen so einen Tag unterwegs doch auch abwechslungsreich und „unterhaltsam“.
Das aus dem 8. Jahrhundert stammende Kloster ist den beiden Heiligen Alexander von Rom und Theodor Tiro geweiht. Im 13. Jahrhundert wurde es Reichsabtei und umfasste ein Herrschaftsgebiet von 27 Dörfern des Umlandes. Im Rahmen der Sekularisation wurde es 1802 aufgelöst, nur 18 Mönche verblieben in Ottobeuren. 1918 wurde es wieder selbständige Abtei und wurde 1926 von Papst Pius XI. zur Päpstlichen Basilika erhoben. Zwischen 1946 und 1975 beherbergte es u.a. ein Gymnasium in Form eines Jungeninternats.
Die spätbarocke Klosterkirche – sie gilt als eine der bedeutendsten Barockkirchen in Bayern – wurde von 1737 bis 1766 von Simpert Kraemer und Johann Michael Fischer erbaut, beherbergt wunderbare Kuppel- und Deckenfresken und Altarbilder von Johann Jakob und Franz Anton Zeiller aus Tirol sowie viele kunstvolle Stuckfiguren.Mehr als 1.200 Engel und Putten finden sich in der Basilika. Einen habe ich hier schon mal gezeigt.
Das Kloster Ottobeuren ist eine Benediktinerabtei. Hier kann man mehr darüber erfahren, wie ein Mönch seinen Tag verbringt.
(Ach ja: Diese tolle Steinfassade besteht nicht aus einzelenen großen Steinen. Die sind lediglich in einer perfekten 3-D-Technik auf den Putz gemalt. Sieht aber von weitem zum Verwechseln gut aus!)
Die Engel sehen sich alle ähnlich.
Heinrich Heine (1797 – 1856)
Dieser goldener Engel lächelt uns heute das Sonntagslächeln. Gefunden hab ich ihn in der Klosterkirche Ottobeuren, dahin nehm ich euch demnächst mit.
Schönen Sonntag!
… und sprudelt. Sehr erfrischend bei gerade 30 Grad!
(Sprungbrunnen im Garten des Klosters Roggenburg)
Die von Johann-Georg Schnegg 1781 geschaffene Taufsteinüberdachung zeigt als Stuckplastik die Aussendung der Apostel. Jesus erscheint in einer Wolke, die Taube als Symbol des Heiligen Geistes. Zu Füßen der Figurengruppe steht die entsprechende Stelle aus dem Matthäus-Evangelium: „Lehret alle Völker und tauft sie im Namen des Vaters …“
Darunter hat der wunderschöne strahlend weiss-goldene Taufstein seinen Platz: