Allgäuer Kälbchen
… soooo hübsch! 💚
Die Sonne lacht vom Himmel und wir sind schon am vorletzten Tag unserer Fastenwanderwoche angekommen.
Nach traumloser Nacht gibt’s eine erfrischende Morgengymnastik mit Tautreten, die üblichen Getränke und den herrlichen Teelöffel Honig.
Unsere heutige Wanderführerin muss aufgrund der Überschwemmungen unsere Wanderstrecke anpassen, die wird aber trotzdem richtig schön. Entlang des Südufers des Niedesonthofener Sees müssen wir immer mal wieder durch Pfützen waten, um den ganzen See können wir leider nicht.
Dafür geht’s einige Höhenmeter durch den Wald und entlang grüner Wiesen mit hübschen Allgäuer Kühen zurück. Die 10 km nach den letzten Tagen so easy geschafft zu haben, ist ein großartiges Gefühl. Ich hätte die Runde jederzeit nochmal gehen können … das sog. Fastenhoch ist da! 😀
Das ist übrigens unsere tägliche nette Wanderbegleiterin Buffy, die bei Wind und Wetter auf uns als ihr Rudel aufgepasst hat:
Mittagsgetränke, Leberwickel und Ruhe schließen sich an. Am Nachmittag laufe ich noch die 3,5 km kurze Runde um den Untersee gemeinsam mit zwei anderen Mitfasterinnen. Wir unterhalten uns nett und so ist die Zeit bis zum Abend auch nochmals mit Bewegung an der frischen Luft in der Sonne gefüllt. Die übliche Brühe schließt sich an und am Abend noch ein sehr ausführlicher Vortrag zum Fastenbrechen und der Zeit danach. Man soll wirklich langsam und bewusst wieder mit dem Essen beginnen, jetzt gleich wieder eine Schweinshaxe wäre ziemlich gefährlich für Magen und Verdauung. Hab‘ ich aber eh nicht vor. 😉 Eine, besser zwei Eingewöhnungswochen mit leichter Kost und „ohne Koffein, Teein, Heroin und Kokain“ 😂 wären sehr wünschenswert, dann blieben auch die verlorenen Kilos weg. Na ich bin gespannt, werde mich dann zu Hause mal auf die Waage begeben.
Mit ganz vielen Informationen geht’s beizeiten ins Bett! Gute Nacht!
Im tiefen Flußlauf der Breitach liegt ein abgestürztes Felsstück, auf dem Moose angewachsen sind. Aus einem Samen ist dieser schöne Nadelbaum auf dem Felsbrocken gewachsen und steht dort – seiner Größe nach zu urteilen – schon mehrere Jahrzehnte … und er ist schon nicht mehr alleine auf seinem Felsen. ☺️
Was die Natur so alles kann! 👍🏼
Auf sicher ausgebauten Wegen und Stegen gehts durch die Klamm. Das – wegen des wenigen Wassers diesen Sommer lächerlich wenig Wasser führende – Flüsschen schießt dennoch mit uriger Kraft durch die Engstellen und rauscht ohrenbetäubend.
Kaum vorstellbar: An einer der kleinen Brücken über die Schlucht ist ein Schild angebracht, auf dem beschrieben ist, dass der Wasserstand, der momentan geschätzte 10 – 12 m unter uns liegt, tatsächlich bis 6,60 über uns gemessen wurde. 😳
Anfangs gehen wir einen gemütlichen Weg durch den Herbstwald. Die Breitach, ein Zusammenfluss mehrerer kleiner Gebirgsbäche und später linker Quellfluss der Iller und damit Donauzufluss, fließt hier noch gemütlich dahin. Wir genießen den bunten Herbst und die Natur um uns herum.
Schon wenig später kann man die Naturgewalt gut erkennen: Beeindruckende Strudellöcher und kreisrund ausgewaschene Jahrtausende alte Felsen werden vom Wasser durchspült:
Vom Fischen kommend Richtung Tiefenbach ist die Breitachklamm schon sehr frühzeitig gut ausgeschildert. Man parkt ganz nahe des Eingangs zur Klamm neben einem Ausflugslokal. Nach dem Kassengebäude (4 €/Erw. / 1,50 €/Kind) mit kleinem Infopunkt zur Entstehung spaziert man ein paar hundert Meter die Breitach entlang durch den Wald bis man zum eigentlichen Eingang, einem rostigen Metalltor im Felsen, gelangt.
Darüber das Porträt von Johann Baptist Schiebel, dem Erschließer der Klamm. 1871 im Landkreis Kempten geboren und ab 1901 Pfarrer in Tiefenbach war der naturverbundene und sehr beliebte Pfarrer derjenige, der es in Angriff nahm, Geldgeber suchte, mit ihnen gegen viele Widerstände eine Genossenschaft zur Erschließung der Klamm gründete und unter waghalsigen Bedingungen 1904 damit begann, die Klamm für Besucher zugänglich zu machen. Im Juni 1905 – nur 11 Monate nach der ersten Sprengung – konnten die ersten Besucher die wie er sie nannte „Göttliche Schöpfung“ besuchen. Dieses Jahr waren wir drei von über 300.000 Besuchern, die sommers wie winters die Breitachklamm durchwandern und die Kraft der Natur bestaunen.
Ausflugstag ins Allgäu und ICH, Frosch Franjo, darf mit! 🐸 Das Wetter spielte nach dem kurzen Wintereinbruch am vorletzten Wochenende auch mit und so ging’s in die Nähe von Oberstdorf zur Breitachklamm. Waaaaaaahnsinn 🤪👍, wie da die kleine Breitach durch übelst tiefe Felsenschluchten schießt. Hier im Hintergrund Hochvogel, Höfats und Großer Krottenkopf mit über 2.650 m.
Ich finds immer toll, unterwegs zu sein … im Allgäu oder sonst irgendwo. 😊
Morgen gibts mehr von der Breitachklamm, der tiefsten Felsenschlucht Mitteleuropas.
Holareidolijö!
Euer Franjo 🐸
Hört man Füssen, denkt man ans Allgäu und an Schloß Neuschwanstein, das nur wenig entfernt liegt und ein wunderbares Ausflugsziel ist.
Auch die kleine Stadt im Allgäu, gelegen zwischen hohen Bergen, blauen Seen und dem Lech, mit ihrem weithin sichtbaren Stadtschloss und dem Kloster St. Mang ist äußerst sehenswert. Ich bin wiedermal da „arbeiten, wo andere Urlaub machen“ und verbringe meine Mittagspause statt bei Currywurst & Pommes lieber mit einem Besuch der kleinen Innenstadt und der prächtigen Klosterkirche St. Mang.
Hübsche Fassaden wie diese hier:
gibt es in Füssen zu sehen.
Auf dem Stadtplan zum Tasten
sehen wir oberhalb des Flusses Lech die ehemalige Klosteranlage St. Mang mit der heutigen Stadtpfarrkirche und das Stadtschloss zu dessen Füßen sich die kleine Stadt ausbreitet, die außerhalb dieses hier tastbaren Stadtkerns natürlich noch sehr viel größer ist.
Der Name der Höhle stammt nicht, wie man denken könnte, von einem ihrer Entdecker, sondern vom mittelhochdeutschen Wort „sturmatz“, das so viel wie Lärm oder Getöse bedeutet. Und tatsächlich rauscht ganz unten der Höhlenbach durch die Höhle. Gebückt auf schmalen Wegen und steilen Treppen gelangen wir hinunter und an ein paar Stellen können wir schon hinabsehen zur kleinen Brücke
über den tosenden Höhlenbach
1815 versuchte der Allgäuer Heimatforscher Dr. Geiger, in die Höhle zu steigen, weit kam er jedoch nicht, genauso wie andere Mutige über einen langen Zeitraum. Erst 1904 begann der neu gegründete Höhlenbauverein – er bestand gerade mal aus 9 Obermaiselsteinern -, die Höhle für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und bereits 1906 besuchten 2.800 Personen mit Kerzen ausgerüstet die Sturmannshöhle – heute sind es jährlich ca. 50.000.
Tropfsteine gibt es keine, dennoch sind die engen Gänge, die steilen Treppe und auch die mit Quarzadern durchzogenen Kalksteine sehenwert. Überall da, wo Licht leuchtet, finden sich sofort Moose und Farne.
Beim Wandern in Obermaiselstein im Allgäu begegneten wir diesen vier hübschen zotteligen Galloway-Rindern. Herrlich, denen zuzuschauen, wie sie über die Weide rennen, „schau“-kämpfen und neugierig rüberschaun. Wirklich hübsche und kraftvolle Tiere, die übrigens ganzjährig draußen gehalten werden können. Ihren Namen haben sie von ihrer Herkunft aus dem Kreis Galloway im Südwesten Schottlands.