Die ersten 10 000 Aufnahmen sind die schlechtesten. Helmut Newton

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Namibia und Botswana – 2 unvergessliche Wochen Abenteuer 

In den Osterferien machten wir uns auf, durch Nambia und Botswana zu reisen.

Vor 2 Jahren waren wir schon einmal dort, haben die Etosha-Pfanne besucht, sind über Twyfelfontein mit seinen bis zu 24.000 Jahre v.u.Z. geschaffenen tausenden Steinmalereien an die Atlantikküste gereist, haben dort tausende Robben mit ihren Babys, Delphine und in der Dünenwüste Geckos, Giftschlangen und Chamäleons gesehen, natürlich Elefanten, Löwen, Springböcken, Kudus, Gnus und Antilopen, glücklicherweise auch einen Leopard, Nashörner, Zebras und vieles mehr.

Um alle Big Five gesehen zu haben, fehlte uns nun noch der Afrikanische Büffel, den es in den wasserreichen Gebieten im Nordosten oder in Botswana gibt. Also machten wir uns noch einmal auf den 10stündigen Flug.
Bepackt mit 3 Bundeswehr-Seesäcken und der Fotoausrüstung ging es Freitag nach Schulschluss los.

 

Der Nachtflug mit Air Namibia startete pünktlich ab Frankfurt und so sind wir früh am Morgen auf dem International Airport Windhoek angekommen, wo uns unser Guide Hans, der mit uns in seinem vollgepackten Landrover die kommenden 2 Wochen unterwegs sein wird, erwartete.

 

Die Morgensonne zauberte da bereits das erste Lächeln auf mein Gesicht. Die Temperaturen waren sommerlich, der Himmel blau.

Zum Frühstück ging es zur uns bereits gut bekannten HEJA Wilderness Lodge, einer ca. 20 km vom Airport entfernt und kurz vor Windhoek gelegenen Lodge, auf der man sofort nach dem Hineinfahren ins Lodgegelände die ersten Springböcken, Perlhühner und Warzenschweine sieht. In Ruhe konnten wir ankommen und in der Sonne ein ausgiebiges Frühstück genießen.

 

Danach fuhren wir nach und durch Windhoek. Vor 2 Jahren sind wir hier ausgestiegen, haben die Christuskirche, den Tintenpalast und die Alte Feste besucht, heute reichte uns ein ausgiebiger Blick von weit oben auf die Stadt, bevor es weiterging.

 

Und weiter ging es zur nahegelegenen Immanuel Lodge, wunderbar gelegen, abgeschieden, edel und ruhig.
  
Vor 2 Jahren haben wir hier bereits unseren ersten Tag und Abend genießen dürfen. Freundlich von Sabine und ihrer Tochter begrüßt bezogen wir unsere kleinen Häuschen, die Kinder schrien direkt nach ihren Badeanzügen und sprangen in den Pool und wir verschliefen im Schatten einer Akazie erst mal eine Stunde. 

 Geduscht und ausgeruht ging es später zum Sundowner ans Wasserloch. Viele bunte Vögel, Perlhühner, Springböcke und Antilopen tummelten sich da. 

  

Gemeinsam genossen wir das von Inhaber Stephan gekochte sehr leckere Abendmenü mit Wildsuppe und Oryxsteak.

 Nach einer wunderbar ruhigen Nacht in weichen Betten und einem ausgiebigen Frühstück ging es am nächsten Morgen los. Alles wurde auf den Landrover gepackt und wir machten uns auf Richtung Nordwesten. 

Tsumkwe sollte unser erstes Ziel sein, besser gesagt, eine ruhige, von der Straße abgelegene und nicht einsehbare Stelle in der Nähe. Dieser Fahrtag war lang, jedoch sahen wir schon einiges an Tieren, riesigen Baobab-Bäumen

 und sehr viele Termitenhügel. 

Eine schöne Stelle zum Campen war auch schnell gefunden, die Zelte fix aufgebaut und wir machten uns mit einem Feierabendbierchen daran, gemeinsam mit Hans ein Feuer zu machen. Er kochte, die Kinder eroberten die Gegend – die einzigen Besucher waren ein paar Kühe – und so genossen wir unseren ersten Abend im Freien mit Burenwurst, Steak vom Feuer, Folienkartoffeln, Salat und einem tollen südlichen Sternenhimmel. 

Nach einer ruhigen Nacht ging es weiter auf langen sandigen Straßen.

 

In Tsumkwe wurde zwischengetankt und dann ging es nur noch wenige Kilometer bis in den Khaudum Nationalpark und dort ins Sekeretti Camp.

 

Hier blieben wir 2 Nächte, die Zelte waren schnell aufgebaut und wir genossen den restlichen Tag, kochten, schwatzten und hörten Hans‘ Geschichten zu. Am nächsten Tag ging es auf Pirschfahrt, einige Tiere gab es zu sehen, viele Vögel und wunderschöne unberührte Landschaften. Ein Highlight dieses Tages war es für mich und die Kinder, auf dem Dach des Landrovers fahren zu dürfen. Eine ganz schön holprige aber spannende Angelegenheit!

Immer im Camp bei uns war der schöne und gesprächige Toko:

  

 Abends ging es nach einem ausgiebigen Mal zeitig ins Bett, am nächsten Tag sollte die Fahrt Richtung Botswana weitergehn. Es war eine nasse Fahrt! Wer hätte gedacht, dass es in Afrika stundenlang regnen kann? Aber glücklicherweise hörte der Regen genau dann auf, als wir an den Tsodilo Hills, der einzigen Erhebung Botswanas ankamen.

 

 So konnten wir uns mit einem Guide auf eine kleine Wanderung zu Höhlen und Felszeichnungen – es gibt dort über 4.500 davon, die bis zu 10.000 Jahre alt sind – machen.

Später fuhren wir zu unserem nächsten Camp, Drostkys Cabin direkt an den Okavango

und erholten uns bei einem Sundowner direkt am Okavango. Am nächsten Tag ging es zur Bootsfahrt auf den Okavango. Vorbei an Papyrus

und Palmen genossen wir die Landschaft, das Wasser, Vögel und Tiere, bis es auf einmal unendlich stark zu regnen begann. Ein Abenteuer halt! Klitschnass wurden wir, als unser Guide im Schnellgang zurück zum Camp fuhr. Wir trockneten uns erst einmal und konnten später die Fahrt fortsetzen. Diesmal blieben wir heil und trocken, sahen Krokodile von 1 bis 5 m Länge

 

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Vögel wie Kingfisher

 

kunterbunte Bienenfresser

 

den Hammerkopf
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Frau Eule

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Letschwen – kleine Wasserböcke -, den wunderbaren Fluss mit seinem vielen Grün links und rechts 

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und und und. Einfach nur schön!

Am nächsten Morgen ging es vom Okavango an den Kwando. Unterwegs wieder endlos lange Straßen
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und Elefantenherden vor einem Bilderbuchhintergrund.

 

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Im Bwabwata Nationalpark – ca. in der Mitte des Caprivi-Streifens gelegen – liessen wir es gemütlich angehen, fuhren im Pirschfahrttempo vorbei an Hippos, Kudus, Antilopen und immer wieder Warzenschweinen Richtung Campside. Im Nambwa Camp wurden wir von einer großen Herde gefräßiger Paviane begrüßt, die lautstark um Akazienfrüchte stritten. Wir campten direkt 5 m neben dem Flußufer neben einem wunderbaren Marulabaum. In nächster Nähe schauten Hippos aus dem Wasser – einen Zaun gab es nicht! Abenteuer pur!

 

  

Auf unserer Pirschfahrt am nächsten Tag bei bestem Sonnenschein sahen wir viele Tiere: Warzenschweine, Paviane, Antilopen, Letschwen, große Wasserböcke

 
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und vieles mehr.

Die Nacht verbrachten wir bei Vollmond am Kwando und als ich morgens sehr früh aufwachte, konnte ich einen wunderbaren Sonnenaufgang beobachten. Unvergesslich schön!

 

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Wir fuhren weiter zum Mamili Nationalpark. Hier heißt der Kwando Linyanti und zieht gemächlich dahin. Genauso gemächlich genossen wir den Tag am Flußufer und auch den nächsten Tag mit einer Pirschfahrt.

Am darauffolgenden Tag ging es wieder nach Botswana Richtung Kasane. Unterwegs trafen wir wieder auf Elefanten und Giraffen.

 

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In Kasane fuhren wir direkt zur am Sambesi gelegenen Waterlily Lodge. Ein Willkommensdrink stillte unseren Durst und die reichlich belegte Pizza Kasane Style war ein Traum! Am Nachmittag machten wir uns auf, mit dem Motorboot den Sambesi zu erobern. Diese Fahrt wird mir immer im Gedächtnis bleiben!

Jede Menge Krokodile, Warane, Kingfisher, Bienenfresser gab es zu sehen. Und hier war er auch endlich, der letzte der Big Five: der afrikanische Büffel:

  

Eine große Herde Elefantenkühe mit ihren Babys spazierte – angeführt von drei Marabus – gemütlich am Flußufer entlang.

 

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Unser Guide steuerte das Boot nur 5 m vor drei grasende Elefanten.

 

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Sie wickeln sich ein Büschel Gras um den Rüssel, reißen es aus, schwenken es gemütlich durchs Wasser, bis es schön sauber ist und fressen in aller Ruhe. Sie haben ja alle Zeit der Welt! Dazwischen grasen Hippos und Silberreiher sitzen mal auf dem Hippo- mal auf dem Elefantenrücken.

Der wunderbare Sonnenuntergang

 

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beendete diesen traumhaften Tag und wir wurden nach außerhalb Kasanes in die Dependence der Waterlily Lodge gefahren, in der eine Handvoll Häuschen auf Stelzen direkt an einem Wasserloch stehen.

Weiche Betten luden zum Ausruhen ein, aber vorher wurde von unserem Koch Mukoja ein feines 3-Gang-Menü gezaubert und ein schöner Wein genossen.
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Der kommende Tag war nochmals ein Highlight unserer Reise. Wir fuhren nach Simbabwe zu den Victoriafällen. Für 30 US-$ Visagebühr und nochmals die gleiche Summe Eintrittsgebühr konnten wir einen sehr schönen Rundweg ganz nah bei den Victoriafällen – der Sambesi fällt hier auf insgesamt über 1.700 m Breite 108 m in die Tiefe – entlangwandern.

 

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Nach diesem einmaligen Erlebnis ging es ins älteste Hotel der Stadt, das The Victoria Falls Hotel. Unser Guide hatte auf unseren Wunsch hin für uns einen Tisch zum Lunch geordert. Der Ausblick von hier auf die Falls und das altehrwürdige Haus waren sehr beeindruckend.

 

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Nach dem Lunch fuhren wir Richtung Victoria Falls Brücke, erbaut 1905. Der Blick von hier auf die Falls auf der einen Seite und über die Schlucht hinüber zum The Victoria Falls Hotel ist atemberaubend schön.

 

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Mitten auf der Brücke verläuft die Grenze zu Sambia und so kamen wir – wenn auch nur für eine Viertelstunde und 200 m – in das 4. Land unseres Urlaubs.

Wieder zurück in der Logde gab es einen Drink am Wasserloch und am Abend nochmals ein leckeres 3-Gänge-Menü von Mukoja, der zwischendurch noch mit den Mädels eine Runde Fußball spielen musste. 😉

20 Stempel und 1 hübscher bunter Aufkleber im Reisepass bleiben von 2.144 km Abenteuer durch Namibia und Botswana mit einem Tag in Simbabwe und einem kurzen Abstecher in Sambia. Aber es bleibt viel mehr! Wir kommen bestimmt wieder!

 
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Weitere Fotos findest du hier

Die Karawane zieht weiter … 

   

Angeführt von drei Marabus schlendert eine große Elefantenherde mit vielen Jungtieren gemütlich am Sambesi in Botswana entlang. 

 

 

Sonnenaufgang

  

am Kwando im Bwabwata Nationalpark in Botswana. 

Dafür lohnt es sich, weit vor 6 Uhr aufzustehen. 

Unser Märchenbaum …

  

steht auf dem Gelände der Nambwa-Lodge im Bwabwata Nationalpark am Kwando in Botswana. 

Gerne saßen wir bei ihm! 

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