Die ersten 10 000 Aufnahmen sind die schlechtesten. Helmut Newton

Trier gilt – erstmals 17 v. Chr. als Augusta Treverorum erwähnt – als die älteste Stadt Deutschlands und beherbergte Anfang des 4. Jh. als Kaiserresidenz mehr als 80.000 Einwohner, Ende des 17. Jahrhunderts aufgrund zahlreicher Kriege, Seuchen und Hungersnöte nur noch knapp 2.700 und heute um die 110.000 Einwohner.

Von der kompletten 6,4 km langen von den Römern erbauten Stadtmauer und insgesamt fünf Stadttoren gibt es heute nur noch die Porta Nigra, alles andere fiel dem Steinraub zum Opfer … man recycelte vorhandene Steine einfach zum Bau neuer Gebäude, auch des Doms zu Trier.

Der Mönch Simeon, der um 1030 von einer Pilgerfahrt mit dem damaligen Erzbischof Poppo ins Heilige Land nach Trier zurückkehrte, bat darum, im östlichen Turm der Porta Nigra eingemauert zu werden, um dort als Eremit zu leben. Nach seinem Tod und seiner Heiligsprechung wurde das Stadttor zu seinem Gedenken in eine Kirche umgebaut und dabei das Obergeschoss des östlichen Turms abgerissen. Dank dieser Umwidmung in die nun errichteten „Simeonkirche“ blieb das Tor unversehrt und fiel nicht dem Steinraub zum Opfer … ein Glück, denn so ist es zur UNESCO-Welterbestätte geworden.

Übrigens sind hier 7.200 Steinquader mit bis zu 3,40 m Breite und bis zu 6 t Gewicht je Quader verbaut. Eigentlich ist das berühmte Stadttor, das jedes Jahr Zehntausende Besucher nach Trier lockt, gar nicht schwarz. Der frisch gebrochene Sandstein ist komplett weiß, verfärbt sich jedoch über die Jahre … durch Witterungs- und Umwelteinflüsse korrodiert das Eisenoxid im Sandstein und führt zu diesen Verfärbungen.

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