Die ersten 10 000 Aufnahmen sind die schlechtesten. Helmut Newton

Klischee, Klischee! Gebt mal bei google „Hanoi Sehenswürdigkeiten“ ein und schaut, was im Kasten „Beste mögliche Aktivitäten in Hanoi“ erscheint. Jaja, genau das haben wir an unserem ersten Tag gesehen. Typisches Touriprogramm, oder? Egal! Es war alles unglaublich sehenswert und alleine auch dadurch, dass es einer völlig anderen Kultur entspringt als der unseren, einfach nur beeindruckend.

Nach unserem erquicklichen Frühstück mit den ersten frischen Maracujas, supersüßen Ananas und Drachenfrüchten wurden wir von Guide Hoang und unserem Fahrer am Hotel abgeholt und es ging Richtung Literaturtempel. Ihm folgten noch das Ho-Chi-Minh-Mausoleum und die Einsäulenpagode. Am Nachmittag spazierten wir von unserem Hotel noch in das Zentrum der Altstadt, das sog. „Viertel der 36 Straßen“ vorbei am Hoan-Kiem-See, dem See des zurückgegebenen Schwertes.

Am Literaturtempel war an diesem Sonntagvormittag viel los, was dem geschuldet war, dass der „Tag der Hung-Könige“ gefeiert wurde, zusammen mit dem Folgetag arbeitsfreie Feiertage. Viele Einheimische (und wirklich wenige Touristen) wollten den Tempel besuchen, viele Schulklassen waren unterwegs und scheute sich nicht, uns anzusprechen und ihr Englisch auszuprobieren. Große Studentengruppen warfen nach amerikanischer Manier im Tempelinnenhof ihren „Doktorhut“ in die Luft … und alle machen Fotos, immer, überall, egal wie alt, von 3 bis 93, gerne in der Gruppe, noch lieber Selfies. 🙂

Den Tempel betritt man durch das Haupttor, er hat 5 Innenhöfe, große alte Bäume, ein großes Wasserbecken. Im 5. Innenhof befand sich die Nationale Universität, hier wurden seit 1076 und bis 1915 Prinzen, Aristokraten und besondere Talente unterrichtet. Seitlich findet man unter Holzdächern 82 sog. Doktorstelen, bis zu 3 m hohe Stelen mit Inschriften über Prüflinge, die auf den Rücken großer Schildkröten stehen. Diese Stelen gehören seit 2010 zum UNESCO-Weltdokumentenerbe.

Wunderbar finde ich übrigens die hübschen Bezeichnungen, die die Vietnamesen Ihren Sehenswürdigkeiten geben: „See des zurückgegebenen Schwertes“, „Tor der gewonnenen Tugend“ oder „Quelle des himmlischen Lichts“. Am Ende dieses Tages sank ich nur noch müde und zufrieden in „Laken des Bettes in wohlklimatisiertem Zimmer“!

Morgen: das Ho-Chi-Minh-Mausoleum und drumherum

Kommentare zu: "Vietnam Tag 1 – Hà Nội – der Literaturtempel Văn Miếu-Quốc Tử Giám" (3)

  1. Tolle Bilder und schöne Infos! Übrigens, in Paris landen ja auch alle am Eiffelturm 😀

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  2. Sehr spannend, liebe Antje,
    ich freue mich schon auf morgen….
    liebe Grüße
    moni

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  3. Sehr interessant liebe Antje.
    liebe Grüsse
    Elke

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