Die ersten 10 000 Aufnahmen sind die schlechtesten. Helmut Newton

Wir haben mit unserer Reise einfach Glück! Auf der heutigen Fahrt weiter ins Landesinnere besuchen wir heute den Vulkan Poás, einen 1 1/2 Stunden entfernt der Hauptstadt San José in 2.700 m Höhe gelegenen Vulkan, zuletzt 2009 aktiv. Der Vulkan hat einen Durchmesser von 1.500 m, der Krater ist 300 m tief und beherbert einen Kratersee, die „Laguna Caliente“ von ca. 365 m Durchmesser. Dieser See, eigentlich recht hübsch und türkisblau gehört mit ca. 1 % Säuregehalt zu den sauersten und ätzendsten Kraterseen der Erde. Einen weiteren Kratersee, die wunderschöne Lagune „Botos“ erwandern wir im Anschluss.

Am Tag unserer Ankunft in Costa Rica – also vor 3 Tagen – gab es am Vulkan Poás sog. phreatischen Eruptionen, d.h. er begann Gase auszustoßen und große Rauchschwaden zu produzieren. Das Besucherzentrum wurde für diesen Tag vorosrglich gesperrt. Unser Guide sagt uns nichts davon; erst, als wir durch den Eingang auf den Parkplatz fahren, rückt er mit der Sprache raus und ist sichtlich erleichtert, dass dieser Punkt unserer Reise nicht ausfallen muss. Es hat sich mittlerweile eine neue Fumarole mit 6 m Durchmesser gebildet, aus der unaufhörlich Gase und Rauch emporsteigen und Schlamm herausgeschossen wird.

Etwas wärmer angezogen und gut mit Sonnencreme eingeschmiert, spazieren wir den Weg zum Kraterrand. Schon weit entfernt ist die Aktivität zu riechen; Schwefelgeruch überall, es kratzt im Hals. Eigentlich wollen wir ja den Kratersee sehen. Meine größte Sorge war bis dahin, dass das Wetter so schön aufgezogen bleibt, wie es sich auf der Fahrt hierher gezeigt hat und man einen Blick ins Innere des Vulkans erhaschen kann. Es gibt Tage, an denen wartet man stundenlang vergebens. Was wir bei bestem Wetter dann jedoch sehen, ist sehr viel unglaublicher und spannender. Wann steht man schon mal auf einem aktiven Vulkan? Unaufhörlich strömen Rauchschwaden über den Krater und die neue Fumarole spukt Schlamm. Es blubbert und stinkt gewaltig.


Am nächsten Tag wurden Besucherzentrum und Zugang zum Vulkan erneut gesperrt und auch bis heute nicht wieder geöffnet, der Poás wird immer aktiver.

Am Tag nach unserem Besuch schleuderte er Gestein bis auf den Besucherparkplatz und nur 36 Stunden nach unserem Besuch entstand dieses Foto, sicherlich kein guter Zeitpunkt, den Vulkan besuchen zu wollen. 😉

Kommentare zu: "🇨🇷 Costa Rica – Tag 4: Tanz auf dem Vulkan 🌋" (8)

  1. Wunderbare Fotos liebe Antje:-)

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  2. ute42 schrieb:

    Da habt ihr aber wirklich Glück gehabt. Im Nachhinein war euer Besuch sicher ein wenig gefährlich. Aber super, dass ihr das erleben konntet.

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    • Über diese Situation denkt man da ja gar nicht nach. Es stark und brodelte … wir waren einfach nur beeidruckt. Dass sich da am nächsten Tag und weitergehend solche Sachen abspielen, ahnte da noch keiner. Ich bin froh, das erlebt zu haben!

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  3. die_zuzaly schrieb:

    …. gewaltige Eindrücke – danke fürs >>Mitnehmen …
    liebe grüße … und die Achtsamkeit sei mit Euch … haltet einander fest –
    die zuzaly 😉

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  4. richtig richtig guter Beitrag mit tollen Fotos und einem Erlebnis ! Ganz toll Antje !
    Ich war auch mal in Griechenland auf einem Vulkan und wir konnten in den Krater hinabsteigen. Es stank einfach nur bestialisch nach Schwefel !!! aber interessant !
    Hier der Link

    https://de.wikipedia.org/wiki/Nisyros

    Also du hast bestimmt noch weitere Erlebnisse im Rucksack nehm ich an !!! Her damit ! Manni

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    • Danke Danke Manni. Das war schon ein tolles Erlebnis. Wird aber noch spannender und vor allem actionreicher. Bleib dran!
      Schönen Dienstag!
      Antje

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